Plan MSA ist ein Projekt des eingetragenen Vereins Plan Solidarität e.V..

Plan Solidarität e.V. verfolgt mit seinen Tätigkeiten das grundsätzliche Ziel, solidarisches Denken und Handeln in unserer Gesellschaft zu fördern. Gegenseitige Hilfe, Unterstützung von Benachteiligten und eine Orientierung auf das Gemeinwohl sollen auf lokaler Ebene gestärkt werden. Im Fokus der Vereinsarbeit steht, benachteiligte Bevölkerungsgruppen zu unterstützen, beraten und weiterzubilden, um ihnen eine gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen. Gegenseitige Achtung, Wertschätzung und Respekt gegenüber kultureller und sozialer Vielfalt sind Grundsätze unserer Arbeit. Alle Vereinsmaßnahmen orientieren sich an demokratischen und nachhaltigen Prinzipien und Bildungsangebote sind darauf ausgerichtet, Diskriminierung abzubauen. Zielgruppen sind u.a. Schüler*innen aus einkommensschwachen Familien, Bewohner*innen aus benachteiligten Berliner Gebieten (Schwerpunkt Berlin-Kreuzberg) sowie Bildungsinteressierte.

In der Jugendhilfe sowie der Bildungsarbeit mit jungen Menschen zielt Plan Solidarität e.V. darauf ab, mit seinen Angeboten der politischen, sozialen und beruflichen (Weiter-)Bildung jungen Menschen Zukunftsperspektiven und Möglichkeiten zur Gestaltung ihres eigenen Lebensumfeldes aufzuzeigen und sie zu sozialem und politischem Engagement anzuregen. Die Chancen von benachteiligten Jugendlichen auf eine selbstbestimmte Zukunft sollen durch Bildungsangebote zur Verbesserung schulischer Leistungen erhöht werden.

Im Bereich Verbraucher*innenschutz können im Rahmen des Vereins Projekte zur unentgeltlichen Beratung von Bewohner*innen benachteiligter Gebiete im Bereich der Grundbedürfnisse und der allgemeinen Daseinsvorsorge, darunter u.a. Wohnen, Energie- und Wasserversorgung, Gesundheit, öffentlicher Personennahverkehr und öffentliche Verwaltung realisiert werden. Verbraucher*innen sollen dabei durch Informationsmaterialien und Veranstaltungen über ihre Rechte informiert und in deren Wahrnehmung gestärkt werden.

Vorläufer des Plan Solidarität e.V. ist der Förderverein Kinder- und Jugendprojekte Kreuzberg e.V.

Ursprünglich im Jahr 1997 gegründet, um Projekte und Initiativen der Kinder- und Jugendarbeit in Kreuzberg bei ihrer Arbeit zu unterstützen, realisierte der Förderverein Kinder- und Jugendprojekte Kreuzberg e.V. in den letzten Jahren vor allem Bildungsprojekte für sozioökonomisch benachteiligte Kreuzberger Jugendliche. Diese Arbeit wird nun mit dem Plan Solidarität e.V. fortgesetzt.

Der Förderverein wurde 1997 gegründet, um Projekte und Initiativen der Kinder- und  Jugendarbeit in Kreuzberg bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Er half Kinder-, Jugendgruppen und Initiativen im Antragswesen und fungierte als Träger. Der Verein förderte und koordinierte ehrenamtliches Engagement und akquirierte Gelder zur finanziellen Unterstützung der Kinder- und Jugendarbeit in Berlin-Kreuzberg.

Ziele und Grundsätze des Fördervereins

Zentrales Ziel des Fördervereins war die Unterstützung von sozioökonomisch benachteiligten Kindern und Jugendlichen in Berlin-Kreuzberg. Er wendete sich gegen jegliche Form rassistischer, sexistischer und sozialer Diskriminierung und arbeitete mit dem Anspruch, bestehende Ungleichheitsverhältnisse zu verändern. Der Verein wollte Kindern und Jugendlichen Zukunftsperspektiven und Möglichkeiten zur Gestaltung ihres eigenen Lebensumfeldes aufzeigen – sie sollten zu sozialem und politischem Engagement im eigenen und im Interesse anderer angeregt werden und ein Gefühl für ihre gesellschaftliche Mitverantwortung entwickeln.
Gegenseitige Achtung, Wertschätzung und Respekt gegenüber kultureller und sozialer Vielfalt waren Grundsätze unserer Arbeit. Wir suchten den Dialog mit Kindern und Jugendlichen über eine Auseinandersetzung mit für sie im Alltag relevanten Themen und Problemstellungen und zielten darauf ab, ihnen eine konstruktive Auseinandersetzung mit Konflikten im alltäglichen Miteinander ermöglichen. In der Zusammenarbeit sollten Vorurteile und Ängste abgebaut und Begegnungen stattfinden, in denen ein friedliches und hierarchiefreies Miteinander erlebt wird. Ziel war dabei, dem Bedürfnis junger Menschen nach Zuwendung und Aufmerksamkeit nachzukommen und sie gleichzeitig zu befähigen, sich konstruktiv mit der eigenen Rolle auseinanderzusetzen und eigene Verhaltensweisen kritisch zu hinterfragen. Eine Kultur des gegenseitigen Zuhörens und Respekts sowie Teamfähigkeit sollten auf diesem Weg gefördert werden.

Methodische Grundsätze

Alle Projekte des Vereins wurden in Kleingruppenarbeit realisiert. Dabei verfolgten wir einen prozessorientierten Ansatz (learning by doing), der aber auch das Erarbeiten von konkreten Resultaten beinhaltet. Gerade vor dem Hintergrund der schwierigen sozioökonomischen Lage der von uns betreuten Kindern und Jugendlichen war es uns ein besonderes Anliegen, sie nicht als hilfsbedürftige Opfer zu adressieren, sondern als handlungsfähige Akteure in ihrer eigenen Lebensumwelt zu stärken um somit die Sprachlosigkeit und die Entmündigung zu überwinden, die viele Kinder und Jugendliche aus sozioökonomisch benachteiligten Familien erleben.
Die einzelnen vom Förderverein unterstützten Projekte und Initiativen sollten als Rahmen dienen, in dem Kinder und Jugendliche miteinander in Austausch treten, eigene Positionen und Perspektiven entwickeln können und befähigt werden, diese auch auszudrücken. Sie sollten selbst für ihre Belange aktiv werden – egal, ob es sich dabei um die Klärung rechtlicher Fragen oder die Suche nach politischen Handlungsfeldern und beruflichen Perspektiven handelt. Die Kinder und Jugendlichen sollten befähigt werden, Antworten auf ihre eigenen Fragen zu suchen und sich neue Perspektiven anzueignen. Dabei sollten sie lernen, ihre Zielsetzungen in den jeweiligen Projekten selbst zu formulieren. Der Verein unterstützte diesen Entwicklungsprozess durch seine Bildungs- und Informationsangebote, förderte das intellektuelle Potential sowie die Fähigkeit zur selbstbestimmten Lebensführung der beteiligten Jugendlichen. Der Verein wollte die Kinder und Jugendlichen bei der Lösung ihrer Probleme unterstützen, aber keinesfalls bevormunden. Er stand als niedrigschwellige Anlaufstelle allen Interessierten offen.

Finanzierung und Auszeichnungen

Für seine Arbeit hat der Verein Fördermittel der Berliner Sparkasse, der Organisation respectABel, dem Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg, der Aktion Mensch, dem Quartiersmanagement Wassertorplatz, dem Quartiersmanagements Zentrum Kreuzberg sowie der studentischen Intiative der Begabtenförderungswerke Stipendien-Spenden.de erhalten.  Außerdem wurde die Arbeit des Vereins unterstützt durch die Kreuzberger Kinderstiftung und das gemeinnützige Projekt Quartiermeister. Auch Mittel aus dem Lokalen Aktionsplan Friedrichshain-Kreuzberg und dem Programm Civitas sowie Einnahmen aus privaten Spenden standen dem Verein zur Verfügung.
Darüber hinaus wurde die Arbeit des Vereins im Jahre 2004 durch die Verleihung des 2. Platzes des Deutschen Menschenrechtsfilmpreises, sowie den Hans-Götzelmann Anerkennungspreis für Streitkultur vom Institut für Friedenspädagogik Tübingen e.V ausgezeichnet. Im Jahre 2006 verlieh die Beauftragte für Integration und Migration des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg der Klasse 8/2 der Eberhard-Klein-Oberschule den 2. Preis des Wettbewerbs „Ausländer Raus… nach Deutschland – Deutschland das bin auch ich?!?“ für das Ergebnis der Schulprojektwoche „Meine Wahrheit – Deine Wahrheit“, die unter Federführung des Fördervereins durchgeführt worden war. Im Jahr 2011 gewann das Projekt Plan MSA im Wettbewerb ‚Ideen-Initiative-Zukunft‘ Gelder für die Vereinsarbeit.